Wie hoch ist der Schwierigkeitsgrad im Escape Room?
Schwierigkeitsstufen in Escape Rooms sind ein heiß diskutiertes Thema. Ist eine Einteilung sinnvoll? Wie aussagekräftig sind die Angaben? Hier bekommt ihr einen kleinen Überblick zum Thema.
Schwierigkeitsgrad - General Info
Escape Games sind, wie der Name schon sagt, Spiele. Das Wichtigste dabei ist der Spaß. Doch damit dieser wirklich aufkommt, ist eins besonders wichtig: die Herausforderung. Nur so kann der aus der Psychologie bekannte “Flow-Zustand“ erreicht werden. Sich in einem solchen zu befinden bedeutet, sich völlig in der Aufgabe zu verlieren, der man gerade nachgeht- die Zeit und alles in der Umgebung zu vergessen und wirklich Spaß zu haben. Dieser Moment wird dann erreicht, wenn die Level von Fähigkeit und Anforderung genau zusammenpasst. Unser Ziel ist es, dass möglichst viele der Teams während der Spiele genau dieses Gefühl bekommen, und die Räume stolz und zufrieden wieder zu verlassen.
Damit das möglich ist, gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade und Anforderungsunterschiede in Fluchtspielen. Doch die Einteilung ist gar nicht so einfach. Wie schwierig ein Raum tatsächlich ist, ist vor allem von der jeweiligen Gruppe abhängig. Dabei spielen einige Faktoren eine Rolle: Wie erfahren sind die Spieler? Wie alt sind die Teilnehmer? Wie groß ist die Gruppe?
Die Erfahrung der Gruppen ist wohl der entscheidenste Punkt für die Empfindung des Schwierigkeitsgrads. Exit Games sind Erfahrungsspiele. Zwar bietet jedes Spiel ganz neue Rätsel und Ideen, die es zu lösen gilt. Trotzdem ist die Denkweise, die benötigt wird, um unter Zeitdruck und Adrenalin schnell auf die richtige Lösung zu kommen, oft recht ähnlich. Gruppen, die schon einige Spiele gespielt haben, haben hier einen Vorteil, der nicht unterschätzt werden darf. Das hat dabei aber wenig mit “Fähigkeit” oder “Intelligenz” zu tun! Wenn eure Gruppe das erste Mal ein Escape Game spielt ist es deswegen keineswegs ein Zeichen von zu wenig Selbstvertrauen, erstmal mit einem leichteren Raum zu beginnen. Im Gegenteil: auch die “einfachsten” Räume sind immer noch herausfordernd und werden euch sicherlich ins Schwitzen bringen. Der Spielspaß ist aber meistens dann am Größten, wenn man- trotz einiger Herausforderungen und Stolpersteine- gut voran kommt und am Ende mit einem Erfolgserlebnis nach Hause geht.
Sorgen, dass ihr überfordert seid oder gar den Ausgang nicht findet, braucht ihr euch dagegen überhaupt nicht machen. Unsere Spielleiter sind geschult dafür, euch genau im richtigen Moment Hinweise zu geben. Natürlich nur, wenn sie euch auch weiterbringen! Dabei ist entscheidend, dass diese Tipps ganz normale Bestandteile des Spiels sind. Selbst Räume mit geringerem Schwierigkeitsgrad werden nur von den wenigsten Gruppen ganz ohne Hinweise gelöst. Tipps zu bekommen ist demnach sicher kein Zeichen, dass ihr nicht “gut genug” seid. Sie sind ein Teil des Spiels, der auch viel des Spannung ausmacht!
Grundsätzlich sind Exitgames für Erwachsene entworfen. Das bedeutet sicherlich nicht, dass Jugendliche keine tollen Erfahrungen machen können! Im Gegenteil, oft sind sie mit viel Ideenreichtum und Spontanität stattdessen unter den schnellsten Gruppen, die sich den Weg durch unsere Räume rätseln. Trotzdem ist es wichtig, sich bei der Wahl des Raums an den Altersempfehlungen zu orientieren. Diese beziehen sich nämlich nicht nur auf Aspekte wie jugendfreie Inhalte, sondern auch auf den Schwierigkeitsgrad. Besonders für Kinder und Jugendliche ist es nämlich besonders wichtig, den Raum erfolgreich abzuschließen, um die Laune und die Motivation hoch zu halten. Und schließlich gibt es noch mehr als genug Gelegenheiten, die herausfordernden Escape Rooms zu spielen, wenn der erste gut geklappt hat!
Auch wenn wir einen Einstieg mit einem mittleren Schwierigkeitsgrad empfehlen, könnt ihr euch selbstverständlich auch als unerfahrene Gruppe direkt an die anspruchsvollsten Räume wagen. Beachtet dann aber ganz besonders die Empfehlungen für die Gruppengröße. 5 Augenpaare sehen mehr als 3, und besonders zu zweit sind viel Rätsel wirklich anspruchsvoll zu lösen. Ein “zu viel” gibt es da kaum- solange ihr im Rahmen der Empfehlung bleibt. Alle unsere Räume sind so konzipiert, dass auch bei maximaler Spieleranzahl noch alle gefordert werden. Für den Spielfortschritt ist es aber sicherlich hilfreich, wenn ihr euch gemeinsam über die richtigen Lösungen beratschlagen könnt.
Exit Spiel Schwierigkeitsgrad
Beim Planen und Bauen der Exit Spiele bei Open the Door verbringen wir sehr viel Zeit damit, eine möglichst perfekte Kombination aus Rätseln einzubauen: einige knifflige Stellen, für die volle Konzentration gefordert ist, und andere, die etwas einfacher zu lösen sind, dafür aber einen schönen Spielfluss ermöglichen. Denn ein weiterer Punkt, der ganz entscheidend zur Wahrnehmung des Escape Room Schwierigkeitsgrads beiträgt, ist der inhaltliche Zusammenhang! Fließen die Rätsel nämlich von Einem ins Andere, die Verbindung ist nachvollziehbar und die Geschichte wird weitererzählt, dann erscheinen auch sehr fordernde Rätsel gleich viel machbarer! Das zu erreichen ist also unser oberstes Ziel.
Somit gibt es in jedem der Räume einige Stellen, bei denen fast alle Teams etwas Zeit benötigen, und die die Räume wirklich herausfordernd machen. Dementsprechend verzichten wir auch ganz bewusst auf die Einteilung in Exit Game-Schwierigkeitsstufen! Jeder Raum bietet selbst für die erfahrensten Spieler ein Erlebnis, das beinahe die volle zur Verfügung stehende Zeit, und alle vorhandenen Gehirnzellen, in Anspruch nehmen wird. Gleichzeitig schaffen es auch Neulinge mit dem ein oder anderen Hinweis oft, die Räume in der vorgegeben Zeit zu lösen. Wenn es uns möglich ist, geben wir auch gerne ein paar Extra-Minuten- dann klappt es ganz oft! Die Entscheidung, welchem Raum ihr wählt, solltet ihr also vorwiegend von eurem Bauchgefühl abhängig machen. Es gibt doch immer wieder Themen, die einem besonders zusagen, und in denen man sich dann auch am wohlsten fühlt. Und genau das ist das Ziel! Trotzdem gibt es einige Punkte, die euch bei der Entscheidung helfen können, welcher Raum aufgrund des Anforderungsniveaus am besten zu euch passt:
Herausfordernde Escape Rooms
Für Gruppen, die zum ersten Mal kommen, empfehlen wir oft den Escape Room “Die Hexenhütte”. Der Spielverlauf hier ist nicht-linear, was bedeutet, dass es im Verlauf des Spiels immer mehrere Rätsel gleichzeitig zu lösen gibt. Das klingt erstmal verwirrend. Tatsächlich hilft es euch aber dabei, zügig weiter zu kommen. Denn solltet ihr irgendwo ins Stocken geraten, kann erstmal an anderer Stelle weiter gemacht werden, ohne dass ihr Zeit verliert. Und oft ist es bloß eine kurze Pause und ein bisschen Abstand zur Aufgabe, die euch zur entscheidenden Idee verhilft. Zudem ist der Raum für maximal 5 Spieler ausgelegt. Ihr könnt euch der Aufgabe also gemeinsam mit eurem ganzen Freundeskreis stellen. Und gemeinsam ist man bekanntermaßen am Stärksten! Die Geschichte, die euch in den Bann der Hexe zieht, aus deren Knusperhütte es zu entkommen gilt, wird euch total gefangen nehmen (im wahrsten Sinne des Wortes). Durch das immersive Spielerlebnis, bei dem ihr völlig in die mysteriöse Welt eintaucht, erscheinen euch auch die Rätsel sehr schlüssig. Und ihr werdet überrascht sein, was für magische Erscheinungen auf euch warten, wenn ihr eure Ideen nur klug einsetzt!
Im historischen Entdecker-Abenteuer “Mumifiziert” liegt die Schwierigkeit an ganz anderer Stelle: ihr seid in der Pyramide gefangen, deren Ursprung ihr zu erkunden versucht. Und das alleine! Ihr braucht in dem Spiel für 2 Personen also vor allem eins: gute Kommunikation! Für manche Teams mag das sehr einfach sein, andere stellt es dagegen vor eine große Herausforderung. Wir empfehlen euch dieses Spiel also vor allem dann, wenn ihr euch beide gut kennt, und auch in Stresssituationen gut zusammen arbeiten könnt. Bedenkt außerdem: ihr seid nur zu zweit, die Rätsel sind also umso schwieriger! Gerade deshalb ist es aber ein tolles Spiel, um als Team weiter zusammen zu wachsen. Egal ob beste Freundinnen, Paare oder Dates- hier könnt ihr beweisen, dass ihr das perfekte Team seid!
Die “Drachenhöhle 2.0” ist die Königsklasse unserer Escape Rooms. Und zwar in Bezug auf die Größe mit über 100 Quadratmetern, auf die lange Spieldauer von 80 Minuten und die spannenden Rätsel, durch die ihr euch auf eurer Mission im Reich des Drachen kämpfen müsst. Bedenkt, dass schon eine “normale” Dauer von 60 Minuten in den meisten Escape Rooms sehr anspruchsvoll ist und euch all eure Konzentration abverlangt. Könnt ihr diese noch länger aufrechterhalten? Dafür könnt ihr gemeinsam mit bis zu 6 Personen spielen. Solltet ihr bisher noch wenig Erfahrung haben, dann empfehlen wir euch, diese Anzahl auch auszunutzen. Denn gegen die Macht des riesigen Drachens braucht ihr alle Kräfte, die ihr kriegen könnt! Das Vorgängerspiel zum Thema Drachenhöhle hat übrigens kaum eine Gruppe ganz ohne Hinweise lösen können. Seid also bereit für eine wirkliche Herausforderung!